In der nachfolgenden Liste sind Straßen und Wege in der ehemaligen Ilversgehofener Flur, die bereits vor 1920 existierten, mit ihren heutigen Namen in alphabetischer Reihenfolge und mit der Jahresangabe, ab wann diese den Namen tragen, aufgeführt. Gleichzeitig werden frühere Bezeichnungen der Straßen angegeben und auf die Herkunft der heutigen Namen verwiesen. (Quelle: Erfurter Chronik, "Erfurter Straßennamen in ihrer historischen Entwicklung", Verlagshaus Thüringen, 1992)
seit 1912, vorher seit 1904 Neue Straße; der Straßenname erinnert an einen Gutshof, dessen Farbe jedoch ursprünglich rot war.
seit 1950, vorher um 1908 Am Johannesplatz, seit 1912 Am Franzosenlager; der derzeitige Straßenname bedeutet Eulental, nach der Ohreule (Ammer).
seit 1912, wurde früher auch Salpeterstraße oder Salpeterhügel nach einer Salpeterhütte genannt.
seit 1912; alter Flurname.
seit 1920; der Flurname geht auf ein Ausflugsziel der Studenten der Universität Erfurt zurück, welche hier 1792 das 400-jährige Gründungsfest der Universität feierten.
seit 1918; Flurname für Wasseransiedlung.
seit 1913, vorher seit 1904 Gartenweg; Der Name nimmt Bezug auf Platz und Garten bei der Wendenmühle.
seit1912, vorher seit 1904 Ringstraße; die Straße wurde nach ihrem bogenförmigen Verlauf benannt.
seit 1906; benannt nach Carl Braun, langjähriger Schulze und Gemeindevorsteher der Gemeinde Ilversgehofen.
seit 1958, vorher seit 1920 Hirschreute; ausgehend von den Flurnamen der Tiergartensiedlung wurden für die Straßen und Wege einheimische Tiernamen ausgewählt, wie Eichhornweg, Falkenried, Hühnerbalz, Fasanenweg, Fuchsgrund, Hasenwende, Rehleite, Krähenweg, Reiherweg, Schwalbenweg, Sperlingsweg.
seit 1904; sie führte zum Ackerland der Gemeinde Ilversgehofen.
seit 1906, war vorher ein Teil der Ringstraße; benannt nach dem langjährigen Schulzen, Amts- und Gemeindevorsteher von Ilversgehofen (um 1870), dem Mühlenbesitzer Friedrich Filß, der in dieser Straße wohnte.
seit 1920; ursprünglich bis an die Ortsgrenze führend.
seit 1908; sie führte von der Stotternheimer Straße in östlicher Richtung zu den alten Sandgruben.
seit 1945; benannt nach Hans Sailer, 1878 - 1944, Widerstandskämpfer aus Erfurt; vorher seit 1908 Friedrichstraße, seit 1911 Alte-Fritz-Straße (Friedrich II., König von Preußen, der "alte Fritz", wohnte bei seinem Aufenthalt 1757 im Bechmann'chen Haus in der heutigen Hans-Sailer-Straße 62).
seit 1912, vorher seit 1904 Bahnstraße; benannt nach Hohenwinden, einem in der Nähe von Schwerborn gelegenenem Dorf, seit 1318 Wüstung.
seit 1938, vorher seit 1914 Lange Straße; benannt nach Hugo John, 1858 - 1911, gründete in Ilversgehofen mehrere Industriebetriebe.
seit 1904, vorher Barackenstraße; Weg zum französischen Kriegsgefangenenlager 1870/71 auf dem Johannesplatz.
seit 1912, vorher seit 1894 Anger, seit 1911 Angerstraße; benannt nach den Metallwerken Bruno Schramm.
seit 1912, der Abschnitt zwischen Stollberstraße und 'An der Lache' hieß urspünglich Nordhäuser Straße.
seit 1912; benannt nach dem Dorf Nuesiß, auch Neuses, seit 1410 Wüstung.
seit 1913, vorher seit 1904 Kirchweg; nach der 1456 erbauten Dorfkirche benannt, die damals den Heiligen St. Nikolaus und St. Marcus geweiht war.
seit 1904; die Straße liegt östlich des alten Dorfkernes von Ilversgehofen.
seit 1886; die Straße war die Gemarkungsgrenze zwischen Ilversgehofen und der Andreas- und Johannesvorstadt, benannt nach der bereits 1510 erwähnten Oberen Papiermühle.
seit 1912, vorher seit 1904 Gerastraße.
seit 1947, vorher seit 1919 Torgauer Straße; benannt nach August Rost (1856 - 1916), Ing.-Leutnant, der bereits 1830 Berechnungen zur Errichtung des Erfurter Steinsalzbergwerkes anstellte.
seit 1912, vorher Breite Straße; führte zum Steinsalzbergwerk auf dem Johannesfeld.
seit 1912, vorher Mühlweg.
seit 1912, vorher seit 1904 Blumenstraße; benannt nach einem Spital um 1389, welches mitten im freien Feld stand und Aussätzige aufnahm.
seit 1912; benannt nach dem 216 m hohen Hügel im Nordosten der Stadt.
seit 1907; sie führte zu den Kiesgruben, in welchen sich Wasser ansammelte.
seit 1904; benannt nach dem Flurnamen für ein mit Hecken umgebenes Gehege, in dem das Vieh des Dorfes Ilversgehofen weidete.
seit 1904; erinnert an den Trift- bzw. Weideweg, auf dem die Viehhalter der Gemeinde Morcatorum (Kaufmänner Kloster) in Erfurt ihre Viehherden in Richtung Rieth trieben.
seit 1947; vorher seit 1904 Schulstraße, seit 1912 Roßbachstraße; benannt nach Johann Vollbracht, auch Vollbrecht (1599 - 1664), der es als Kürschnersohn bis zum angesehenen Professor der Erfurter Universität brachte.
seit 1912, vorher Lindenstraße; der Name hat seinen Ursprung in der Lage des Weges vor der Mühle, wo des Wassers wegen jedermann wenden musste.
seit 1912; ist die Verlängerung der Wendenstraße ab der Wendenmühle, die um 1500 als Ledermühle der Weißgerber errichtet wurde, aber danach bis zum 1. Weltkrieg zur Wermutverarbeitung diente.