Mühlen in Ilversgehofener Flur
Mühle der Gebrüder Born
Weit jünger als die anderen Mühlen an der Schmalen Gera war die Mühle der Gebrüder Born in der Mittelhäuser Straße. 1820 kauften Wilhelm und Louis Born unterhalb der Heiligen Mühle eine kleine Cichorienfabrik (Herstellung von Kaffeezusätzen aus Wegwarte). Das Betriebswasser wurde oberhalb der Heiligen Mühle abgezweigt, was zwangsläufig zu Streitigkeiten mit den Müllern führte.
An Nutzungsvielfalt war die Mühle kaum zu übertreffen. Hier wurden Beinschwarz (ein Zuschlagstoff für Schuhcreme), Zement und Knochenmehl hergestellt, später auch Graupen und Senf sowie Hirsemüllerei betrieben. Durch Landkauf kam 1847 eine Handelsgärtnerei dazu, in der N. L. Chrestensen 1865 Lehrling war.
Über mehrer Generationen konnte sich der Betrieb durch seine Vielseitigkeit behaupten. Eine Verstaatlichung zu DDR-Zeiten (1972) konnte Margarete Born nicht verhindern. Die Produkte der Firma Born werden seitdem an einem anderen Standort gefertigt. Nur die Mahlsteine zeugen heute noch vom Standort der Mühle.
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